Kein anderer Hafen motivierte uns mehr, möglichst rasch wieder rauszufahren - sprich möglichst rasch mit den Transatvorbereitungen fertig zu werden. Alles war ziemlich heruntergekommen. Höhepunkt waren die desolaten sanitären Anlagen: die WCs waren dreckig und viel zu klein - die Kakerlaken wohl nicht weniger dreckig und viel zu gross… Aber die Stimmung im Hafen war besonders: all die Segelboote, die für die Langfahrt ausgerüstet waren. All die Weltenbummler, darunter auch bekannte Gesichter. Das Highlight - nebst dem leckeren Japan-Chinesen - war Rolnautic: ein völlig Spanien-untypischer Marineladen. Der hatte (fast) alles und wusste (fast) alles. Gut und günstig. Wir waren jeden Tag mindestens einmal dort, bis man uns mit Schiffsnamen grüsste. Kultureller Höhepunkt war der Umzug der Drei Könige um - ja genau: Dreikönigstag. Es ist nicht leicht zu beschreiben. Irgendwie war es eine Mischung aus Kinder-Streetparade-Themenwagen, Guggenmusiken, ein paar verkleideten Römern und ein paar verkleideten (?) Polizisten. Und alle verteilten sie Unmengen von Bonbons. Verziert war das Ganze mit unübersehbarer Werbung. So waren denn auch grosse aufblasbare Toyotakostüme zu sehen. Mittelpunkt aber waren die drei Könige, die auf ihren Kamelen angeritten kamen und die Wunschzettel der Kinder entgegennahmen. Ein schöner Brauch!