In der Schweiz kennt jeder dieses Rezept. Eine deutsche Yacht fragte uns danach, deshalb hier das Rezept für 4 Personen:
- 500 g Mehl (z.B. 420g Weissmehl + 80g Vollkornmehl)
- 1 KL Salz
- ca. 70 g Butter, weich
- 1 EL Trockenhefe
- 2 KL Zucker
- 3 dl Milch
- 1 Ei
Alles ausser Milch und Ei in eine Schüssel geben, mit ca. 3dl Milch langsam mischen, kneten bis sich ein geschmeidiger Teig ergibt. 1h aufgehen lassen, Zopf formen. Den Zopf zweimal mit dem Ei (verklopft) bestreichen und in den kalten Ofen schieben. Wie jedes Brot tönt der Zopf beim Klopfen auf die Unterseite hohl, wenn er fertig ist. Bei unserem Ofen heizen wir voll bis ca. 200ºC erreicht sind, danach halten wir die Hitze ungefähr 20 Minuten und lassen den Zopf danach im ausgeschaltenen Ofen weiterbacken.
Die "originale" Sauce Chien haben wir in Guadeloupe entdeckt. Sie war eine leicht scharfe Zwiebelsauce, vielleicht am besten vergleichbar mit der Füllung eines Schweizer Zwiebelkuchens ohne Käse??
Für zwei kleine Gläser (je 210ml)
- 2 Zwiebeln
- 2 Knoblauch
- 2 Ingwerknollen
- 2 EL Jalapeños (z.B. eingelegt in Essig)
- 1 TL Salz
- 1 Schluck Essig
- 1 Schluck Öl
- 3 Schlucke Wasser
- etwas Paprika
- ein wenig Kräuter (z.B. italienische Mischung mit Oregano)
Alles fein zerhacken, in einer Pfanne kochen bis die Zwiebelnstückchen etwas weich, aber noch in Form sind. Sehr heiss in die Gläser füllen (randvoll). Fertig. Beim Kochen soviel Wasser beigeben, dass beim Einfüllen in die Gläser keine Luftblasen bleiben. Für bessere Haltbarkeit die Gläser vorher mit Kochendem Wasser ausspülen. Gut zu Cracker oder frischem Brot.
Um den Gasverbrauch beim Brotbacken zu rechtfertigen, machen wir ab und zu ein Blech Keckse/Güetzi darunter. Dieses Rezept für Grüntee-Keckse hier wird nur "Handgelenk*Pi" angewandt.
- 1/3 Mehl
- 1/3 Butter weich bis flüssig
- 1/3 Zucker
- Grüntee "Sencha", zu Pulver gemörsert. Oder Maccha (Zeremonie-Pulvertee)
- Salz
- Backpulver
Die Zutaten zusammenmengen, umrühren/kneten. Kleine Häufchen formen und 10-15' nach dem Brot in den Ofen schieben (unter das Brot). Die Gesamtmenge abstimmen, damit genau 1 Backblech voll wird. Oft weichen unsere Cookies von dieser 1:1:1-Formel ab, meist kommt mehr Mehl dazu, manchmal ein Ei. Wichtig ist, dass viel Grüntee verwendet wird, 1-2 EL für ein Backblech. Vorsicht: nicht am Nachmittag/Abend essen. Gut für zähe Nachtwachen.
Süsses aus Hefeteig ist hervorragend geeignet für die Bordküche, da Mehl und Trockenhefe eh an Bord sind. Zutaten für den Teig:
- 300 g Mehl
- 60 g Butter weich bis flüssig
- 2 EL Zucker
- 1 EL (gestrichen) Trockenhefe
- 1 KL Salz
- 1 dl Milch
- 1 Ei
Alles bis auf das Mehl zusammenrühren, Mehl beifügen und zu einem Teig kneten bis er geschmeidig ist. Vor Zugluft geschützt aufgehen lassen (1h?). Auswallen.
Zutaten für die Füllung:
- 150 g Kokosraspel
- 1 grosse Maracuja (Passionsfrucht)
- 3 EL Zucker
- Etwas Milch(pulver)
Alles ohne Milch zusammenmengen, mit Milch verdünnen, bis eine dicke, aber streichfähige Paste entsteht.
Die Füllung auf den Teig streichen, das Ganze einrollen und backen. Je nach Konsistenz auf dem Blech oder in der Cake-Form. Je nach Grösse circa 30' bei 200ºC.
Eine der bestgelungensten bisher:
- 1.5 kg Bananen (ohne Schale)
- 1 Orange, Schale gerieben und Saft und Fleisch
- 6-700 g Rohzucker
- frisch gemahlener Kardamom
- frisch gemahlener "Chinazimt"
Verrühren, einen Moment ziehen lassen bei 30ºC Raumtemperatur. Kochen bis die Gomfi einzudicken beginnt.
Hier gleich das Rezept zum Einkochen. Selbstverständlich kann das Ganze auch frisch gegessen werden. Tipp: Mehr Fleich oder weniger Zutaten verwenden, wenn dazu eine Beilage serviert wird.
Zutaten:
- 1 Knoblauch (ja, all die kleinen Zehchen), feingeschnitten
- 6 kleine Peperoni (nicht die aufgeblasenen Zucht-Wasserblasen, sondern die schmackhaften, unförmigen), grob geschnitten
- 2 Auberginen (dito), gewürfelt
- 2 grosse Kartoffeln, gewürfelt
- 2 Ingwerstücke (je ca. 6 cm)
- 2 mittlere Zwiebeln, gehackt
- 1 EL Kreuzkümmel, frisch gemahlen
- 1 EL Sezchuanpfeffer, frisch gemahlen
- 1 EL Chili
- 1/2 EL Achiote, frisch gemahlen (ersatzweise ein anderer Gewürzfarbstoff rötlich-gelb)
- 2 TL Salz
- 1-2 EL Koreandergrün, zerhackt
- 1 TL "Italienische Kräuter"
- 1 Dose Tomaten, gehackt (oder eben frisch)
- Tabasco nach belieben
- 1/4 Rindsfilet (o.ä.)
- 1 Dose Rahm (275ml)
Fleisch heiss anbraten. Zwiebeln, Knoblauch und gemahlene Gewürze anbraten. Alles ohne Rahm 1 Stunde köcheln. Rahm beigeben, kurz aufkochen und in die Einmachgläser füllen. 30 Minuten im Dampfkochtopf sterilisieren. Wenn UHT-Rahm vorhanden ist, besser erst beim aufwärmen zugeben.
Entstanden aus den noch vorhandenen Vorräten auf der Seluna im Juli 2012.
Zutaten:
- 100g Anke (=Butter)
- 1 Ei
- 100g Zucker
- 1 Prise Salz
- 130g Mandeln
- 150g Mehl
- etwas Backpulver
- 2 Teebeutel Anissamen
Anke in die Tropen bringen, damit er schön weich wird. Rühren. Ei, Zucker und Salz dazugeben, weiterrühren. Die Mandeln grob hacken, in einer Pfanne anrösten (etwas auskühlen lassen) und beigeben. Mehl, Backpulver und grob gemahlte Anissamen (ohne Beutel :-) zugeben, umrühren. Eggli formen, eventuell mit etwas Eigelb bestreichen. Kurz bei 200 Grad knusprig backen. Wenn der Ofen keine Oberhitze hat, nach der halben Zeit wenden. Bei unserem Ofen dauert das ganze (von kalt bis fast schwarz) 20 Minuten.
Wie sonst soll man in der Südsee Tiramisu machen?
Zutaten:
- 650ml Nidle (Rahm)
- ein paar Zitronen
- ein sauberes Tuch zum abtropfen
Der Rahm sollte 42% Fettgehalt haben. Falls nur der übliche 35%ige zu Hand ist, muss er vorher reduziert werden (sanft einköcheln). Dann sollte bei ca. 90 Grad ca. 40ml Zitronensaft zugegeben werden (nicht kochen!). Nun gerinnt das Eiweiss und das ganze beginnt zu flocken. 5-10' rühren, dann eine Weile stehen lassen (1-2h?). In einem Tuch über Nacht im Kühlschrank abtropfen lassen, nach Wunsch beschweren (auspressen). Falls es mal nicht flockt, nicht verzweifeln sondern kühlstellen und etwas später in das Tuch geben.
Das Rezept steht nur als Memo für uns hier. Merci an Claus!
Zutaten für 4P:
- eine Gratinform 20cmx30cm
- 2 Eigelb
- 3 EL Zucker
- 250 g Mascarpone
- 2 Eiweiss
Eigelb und Zucker schaumig rühren (hellgelb). Mascarpone darunterrühren und steifgeschlagenes Eiweiss sorgfältig darunterziehen.
- 1 dl Espresso
- 1 EL Zucker
- 1 EL Grappa
- 100 g Löffelbisquits
- 2-3 EL Kakaopulver
Kaffee, Zucker und Grappa mischen. 1/2 der Löffelbisquits durch den Kaffee ziehen und in der Form auslegen. 1/2 der Crème darüber verteilen. Mit dem Rest wiederholen und mindestens 6 Stunden kühlstellen. Vor dem Servieren mit Kakaopulver bepudern.
Ein Kolumbianer meinte zu uns: Ihr müsst ja viele Kakaobäume haben in der Schweiz! Schliesslich kommt die beste Schokolade von dort...
Zutaten:
- 1 Kakaoschote, reif
- Milch
- Zucker
Die Kakaobohnen vom Fruchtfleisch befreien (lutschen erlaubt). Gemäss Handbuch sollten die Bohnen vor dem Trocknen leicht fermentiert werden. Ob man da korrekterweise das Fruchtfleisch vermodern lässt, oder die Spucke grosszügig bemisst? Langsames Trocknen (1-3 Tage am Schatten in den Tropen) geht auch. Wenn die Bohnen trocken sind, werden sie geröstet. Ob 15-35 Minuten im 120-150GradC heissen Backofen oder in der Pfanne ist nicht so wichtig. Fertig sind sie, wenn sie zu knacken anfangen und nach frisch geröstetem Kakao riechen (ach soo!). Nicht verbrennen! Nach dem Auskühlen von der Schale befreien und zerkleinern (Mörser/Mühle/Stein). In Milch aufkochen und zuckern, fertig! Die Herstellung von Schokolade überlassen wir den Profis.
Auf den Marquesas wachsen überall Zitronen. Von Wanderungen oder Gesprächen mit Einheimischen kommen wir oft mit den kleinen grüngelben Vitaminbomben beladen nach Hause.
Zutaten Teig:
- 250 g Mehl
- 1/2 KL Salz
- 130 g Butter
- 3 EL Zucker
- 2 Zitronenschalen, gerieben (die Marquisischen Zitronen sind klein)
- 1 Ei
Butter in Flocken schneiden, alles zusammenfügen, kurz kneten und 0.5-1h kühl stellen. Teig in Springform auslegen mit einem Rand. 15-20' blind backen bei 180 Grad (ohne Vorheizen, drum so lang).
Zutaten Guss:
- 70 ml Zitronensaft
- Schale von 2 Zitronen, gerieben
- 50 g Zucker
- 3-4 Eier
- 1.5 dl Nidle
Alles gut mischen und auf den vorgebackenen Teig giessen. Weitere 30-45 Minuten bei 180 Grad backen. Vor dem Schneiden auskühlen lassen, damit er gut geliert. Mit reifen (orangen) Carambole-Scheiben dekorieren oder mit dünnen, grünen Zitronenscheiben.
Ein Rezept von französischen Freunden.
Zutaten:
- Auberginen
- weisser Essig (z.B. Apfel-)
- Oregano
- Olivenöl
- Chilli
- Salz
Eine 1:4 Mischung Essig zu Wasser etwas salzen. Auberginen fein würfeln und 4-5 Minuten darin kochen. Abgiessen, mit Oregano, Chilli und Olivenöl würzen und mindestens 1 Stunde ziehen lassen. Bleibt im Kühlschrank einige Tage frisch. Zu Cracker oder frischem Brot servieren.
Ingwer lässt sich gut in Schnaps (Vodka oder dergleichen) konservieren. Geschmacklich besser gefällt mir diese Variante hier.
Zutaten:
- Ingwer in Scheiben
- etwas Salz
- 1/4 Essig
- 3/4 Wasser
Alles zusammen kurz aufkochen, in Einmachgläser füllen und 15' im Dampfkochtopf sterilisieren.
Das Rezept variiert stark. Einige legen den Fisch in Meerwasser, andere in Zitronensaft, von 30 Minuten bis 10 Stunden ein, die Gemüse variieren von fast nichts zu Rüebli, Peperoni, Tomate, Gurken, Zwiebel, Knoblauch, etc...
Zutaten für unseren Vorschlag:
- 250g frischen Thunfisch, Mahimahi oder ähnliches (pro Person)
- Zitronensaft
- 1 Tomate
- 1 kleine Peperoni
- 1 kl. Zwiebel
- 1 Knoblauchzehe
- Kokosmilch
Den Fisch wie für Sashimi filetieren und häuten, gegen die Faser schneiden und ca. 1cm dicke Streifchen schneiden (andere bevorzugen grössere Würfel). Den Fisch in Zitronensaft drei bis vier Stunden im Kühlschrank einlegen. Den Saft gut abgiessen. Wenig frischen Zitronensaft und das sehr fein geschnittene Gemüse daruntermengen und mit Kokosmilch übergiessen. Kühl, aber nicht kalt servieren. Als Hauptmahlzeit mit Reis ergänzen, als Vorspeise die Menge verkleinern.
Neulich, als die Frischprodukte an Bord rar wurden...
- 250 ml getrocknete Sojabohnen (die kleinen, runden, beigen)
Die Bohnen dreimal waschen, dann in 2-3 l Wasser einweichen. Je nach Temperatur zwischen 8 (bei 30 GradC) und 20 Stunden (bei weniger als 10 GradC). Das Wasser abgiessen, die Bohnen nochmals zweimal spülen. Portionenweise im Mixer mit total ca. 6 dl Wasser pürieren, den Mixer mit 1 dl Wasser spülen. Das Ganze in einem grossen Topf aufkochen (Vorsicht, Sojamilch kocht gerne über), und ca. 30-40 Minuten leicht köcheln lassen. Eigentlich wäre die Prozedur nach zweimaligem Aufkochen fertig, aber sowohl die Sojamilch als auch das Okara (die gemolkenen Bohnen) müssten danach mindestens 20 Minuten gekocht werden, um sie essbar zu machen (typisch Hülsenfrucht) - also lieber direkt länger köcheln. Danach in ein feines Tuch giessen, zudrehen und mit einer Kelle möglichst alle Milch auspressen. Tuch öffnen, nochmals ca. 1dl Wasser (abgekocht?) über das Okara verteilen, wieder auspressen. Das Okara wegpacken, wird im nächsten Rezept verwendet. Die Milch ist jetzt fertig. Je nach Geschmack kann sie verdünnt oder gesüsst werden. Sie soll sich auch für Joghurt- oder Tofuzubereitung (folgt hoffentlich auf dieser Seite) eignen.
Okara herstellen, siehe
oben. Wie beschrieben müssen die Bohnen irgendwann 20 Minuten gekocht werden, um die Giftstoffe abzubauen.
Zutaten (wie gesagt, Frischprodukte waren zu dem Zeitpunkt rar):
- Okara von 250 ml getrockneten Sojabohnen, s.o.
- 2 EL Eipulver (ca. 1.8 Eier?)
- 3 EL Mehl
- 1 KL Zwiebelpulver
- 2 Knoblauchzehen (wow, ein Frischprodukt!)
- 1 EL Sesamöl
- 1 KL Salz
Alles rühren, kneten, 4 Burger formen. In viel Öl braten und auf selbstgemachtem Brot mit Sauce servieren.