Tahiti ist in manchen Dingen französischer, als einem lieb ist. Das öffentliche Verkehrssystem ist nicht gerade praktisch und somit ist der Bewegungsradius ohne eigenes Auto doch ziemlich eingeschränkt. Die paar Wanderungen in der Nähe haben wir abgeklappert und die Auslagen im Carrefour kennen wir auswendig. Immer und immer wieder sind wir an all der Schweizer Schokolade vorbei gegangen und hatten gehofft, dass sie nach Weihnachten runtergeschrieben wird. Und tatsächlich sind wir genau zu der Stunde da, als die Truffes zu einem Fünftel des Preises verschleudert werden. So kommt es im Januar auf Seluna zu einem Gegentrend, wenn doch die meisten Leute wegen ihrer guten Jahresvorsätze am Abspecken sind.
Warum wir trotzdem nicht dicker werden? Wir haben einen richtig tollen Tipp befolgt. Ein Segler aus Genf hat uns erklärt, in welcher Bucht in der Nähe der Marina Taina, wir morgens mit Delfinen schwimmen können.
Wir also hin. Um 9 Uhr. Aber da war kein Delfin. Wir wieder zurück und am nächsten Morgen schon um 7 Uhr hin. Wieder keiner da. Doch beim dritten Mal lohnt sich unsere Beharrlichkeit: Die Bucht ist voll! Um die 50 Delfine sind in Spiellaune, springen hoch aus dem Wasser, drehen wilde Pirouetten, plantschen und spritzen. Und wir also rein ins Wasser. Aber was sind wir langsam.
Bis wir dort sind, wo wir gerade eben noch Delfine gesehen haben, sind sie schon wieder hinter uns. Wir schwimmen hin und her. Die oberste Wasserschicht ist recht trüb und so tauchen wir immer und immer wieder ab. Leo macht ein paar Rollen und schon kommt gleich eine ganze Delfinfamilie neugierig herbei. Wir schwimmen und tauchen, bis wir einfach nicht mehr können. Einige Tage später versuchen wir unser Glück noch einmal und können wieder Delfine beobachten, wie sie unter uns durch und neben uns her schwimmen, wie sie Haken schlagen und springen. Delfine sind eben doch wie Schweizer Schokolade: Sie machen glücklich!!! Und da wir beides haben, könnt Ihr Euch ja vorstellen, wie gut es uns geht.
