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Logbuch der SY Seluna

22.-31. Mai 2010: British Virgin Islands

Virgin Gorda Sound-Bild
Nach St. Martin brauchten wir Erholung für die Augen, für die Sinne, für uns. Zusammen mit der Aparima haben wir nach Virgin Gorda, British Virgin Islands (BVI), übergesetzt. Nach einer gemütlichen Nachtfahrt waren wir dort, wo’s uns wirklich gefällt: Wir ankerten vor einem klitzekleinen Sandstrand. Dahinter ein grüner Hügel mit Büschen, Kakteen, Vögeln und ein paar wilden Ziegen.
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Und sonst nicht viel los. Endlich konnten wir uns wieder mal so richtig die Beine vertreten. Wir stiegen auf den Gorda Peak, wobei hier die Anstrengung war, bis zum Beginn des Wanderweges zu kommen. Die Strassen auf der Insel sind, wie vielerorts in der Karibik, kriminell steil. Da kann man noch so früh aufstehen, man ist bachnass schon nach 10 Minuten. Ganz oben gab es eine kleine Aussichtsplattform mit einer bezaubernden Aussicht über die Inseln. Sogar unsere Seluna und nebendran die Aparima konnten wir vor dort oben entdecken.
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Aber der eigentliche Höhepunkt waren The Baths. Die BVIs sind gleichbedeutend mit The Baths. Oder anders ausgedrückt, in unserem Revierführer von den BVIs findet man auf fast jeder Seite ein Bild von The Baths, einem recht überschaubaren Strand auf Virgin Gorda gespickt mit grossen, übereinander gestapelten Granitfelsen. Es erinnert stark an die Seychellen. Und natürlich waren wir auch dort. Nur eben mal wieder cleverer als die anderen Touristen, indem wir auf die Ratschläge unseres Revierführers achteten. Kurz nach Sonnenaufgang sind wir gestartet und waren so die ersten vor Ort. Die ersten, die über den frisch gerechten Weg zum Strand spazierten, und die ersten, die ihre Spuren zwischen den Felsen hinterliessen. Mal kraxelnd, mal watend, mal krabbelnd folgten wir dem wunderbar angelegten „adventure trail“ durch das Labyrinth der grossen Granitfelsen. Die Bilder sprechen für sich.
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Aber unser Revierführer täuscht sich: Die BVIs haben noch mehr zu bieten. Wir haben auf einer verlassenen Farm Kokosnüsse ge... mitgenommen, haben auf einem kleinen Markt sehr leckere Papayas erstanden, waren wandern und schnorcheln, haben die Seele hängen lassen, Schildkröten beobachtet, die Möwen, die über unser Bimini liefen, an den Füssen gekitzelt und nett gegrillt mit den Nachbarn. Es geht uns gut! Doch Panama ruft. Die Hurrikansaison fängt hier offiziell am 1. Juni an. Wir sollten also langsam los. Als sich wieder der Passatwind einstellt, lassen wir die noch nicht besichtigten Höhlen Höhlen sein und brechen auf für die gut 1'000 Meilen Überfahrt nach Panama. Übrigens, falls ich mit meiner Beschreibung der BVIs irgendjemanden von Euch Lesern auf die Idee gebracht habe, dort mal segeln zu gehen: Die BVIs sind tatsächlich das perfekte Chartergebiet. Sie sind gut geschützt mit kurzen Entfernungen zwischen den Ankerplätzen und vielen Ausflugsmöglichkeiten. Nur wissen das auch die Vercharterer. Noch nirgendwo haben wir so eine riesige Flotte an Charterbooten gesehen (tatsächlich ist es auch die Weltgrösste). Der Moorings / Sunsail-Hafen auf Tortola sprengt meine Vorstellungskraft vom Charterbusiness. Allein in diesem Hafen liegen hunderte von Segel- und Motorbooten… Zum Glück war jetzt nicht Hochsaison. Es war wirklich erträglich. Trotzdem mussten wir in den empfohlenen Ankerplätzen wachen Auges sein. Nicht alle Chartertouristen wissen, wo links und wo rechts ist und wie das mit dem Ankern und dem Wind und so geht…
Letzte Änderung am 26 06 2010 durch Gesina und Leo. Feedback/Kontakt